Kannenfilter oder Tischfilter

Kannenfilter sind grundsätzlich geeignet zur Entfernung der Karbonathärte (Härtebildner) aus dem Rohwasser zur Zubereitung von Kaffee- oder Tee, oder als Blumenwasser für Pflanzen die hartes Wasser nicht so gut vertragen.

 

Der Umgang mit einem Haushalts-Tischfilter

Die obere Kammer wird mit Trinkwasser aus der Leitung gefüllt. Das Wasser sickert durch den Filter. Dabei reduziert der Ionenaustauscher die Karbonathärte (Härtebildner). Gegebenenfalls hausinstallationsbedingt auftretende Schwermetalle wie Kupfer und Blei können nur unzureichend, wenn überhaupt, reduziert werden. Die beigemischte Aktivkohle kann vorhandene geschmacksstörende Stoffe wie Chlor und Chlorverbindungen entfernen.

Ist der Filtervorgang beendet, steht ein Wasser zur Verfügung, das sich für die Zubereitung von Heiß-Getränken, zum Kochen und Garen sowie für Topfpflanzen und Blumen eignet.

Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Es versteht sich daher von selbst, dass auch beim Einsatz eines Tischfilters bestimmte Regeln der Pflege zu beachten sind, um das einwandfreie Funktionieren zu ermöglichen. Die genauen Gebrauchshinweise der Hersteller sind zu beachten.

Vor dem Einsetzen einer neuen Kartusche muss diese oft in kaltem Wasser eingeweicht werden. Je nach Hersteller wird empfohlen, die ersten beiden Füllungen nicht zum Trinken oder Kochen, sondern z. B. zum Blumengießen zu verwenden.

Bei Modellen mit Filterkartuschen die Filterkanne immer so weit füllen, dass die Kartusche ständig in Kontakt mit Wasser steht. Filterstoffe im feuchten Milieu neigen verstärkt zu Schimmelbildung.

Für eine zuverlässige Funktion des Tischfilters ist der regelmäßige Wechsel des Filtermaterials wichtig. Denn die Leistungsfähigkeit und Gebrauchsdauer einer Filterkartusche ist je nach Wasserbeschaffenheit (Härtegrad) begrenzt. Hersteller nenne einen Wechselrhythmus von 4 Wochen. Hygieniker und Biologen warnen jedoch vor Verkeimung der Filter bereits nach 5 Tagen. Bakterien und Mikroorganismen können wir mit bloßem Auge nicht erkennen. Erst wenn das Filter unangenehm richt wird der Verwender aufmerksam. Das Problem ist dann aber bereits Tage oder Wochen alt.

 

Ein Beispiel für Wachstum von Bakterien und Mikroorganismen ist das Züchten von Sprossen in Behältern (kennt jede Hausfrau). Auszug aus einer Anleitung:

Sprossen waschen und in die Saatschale legen und anfeuchten. Die Samen gut wässern. Sobald sie zu keimen beginnen nur noch den Boden der Saatschale feucht halten.

Die ideale Wachstumstemperatur liegt bei 18-22 °C (Raumtemperatur). Je nach Samensorte und Zimmertemperatur können Sie bereits nach 3-12 Tagen ernten

Gefiltertes Wasser sollte nicht länger als zwei Tage in der Filterkanne stehen bleiben.

Wie andere Behälter mit Lebensmitteln sollte auch der Wasserfilter nicht im Sonnenlicht oder an einem besonders warmen Ort platziert werden.

Haushalts-Wasserfilter dienen nicht dem Zweck, Wasser von hygienisch bedenklicher Herkunft zu Trinkwasser aufzubereiten. Es darf nur Leitungswasser verwendet werden, das von den Wasserwerken bestenfalls in einwandfreiem Zustand bis zum Wasserzähler geliefert wird. Vom Wasserzähler bis zum Auslaufhahn kann sich das Trinkwasser jedoch mikrobiologisch verunreinigen.

Sauberkeit und Reinlichkeit in der Küche sind auch im Umgang mit Wasser wichtig. Kanne, Trichter und Deckel des Wasserfilters müssen daher, wie auch andere Küchengegenstände, regelmäßig mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt werden.

Um die Korrosion von Heizelementen elektrischer Geräte auf ein Minimum zu reduzieren, sollten ausschließlich Geräte mit Heizelementen aus Edelstahl verwendet werden.

Kein heißes oder kochendes Wasser filtern, sonst können durch den Chromatographieeffekt bereits gefilterte Stoffe (Schadstoffe) mit hoher Konzentration ins gefilterte Wasser abgegeben werden.

Wasser für bestimmte Personengruppen (z. B. Babys, immungeschwächten Menschen) muss generell abgekocht werden. Dies gilt auch für gefiltertes Wasser.

Fazit: Zur Herstellung des Lebensmittels Trinkwasser sind Kannenfilter nicht geeignet.